Fiji

Fiji Inseln

Der Archipel ist seit mehr als 3000 Jahren von Melanesiern bewohnt, die vermutlich von Südostasien aus einwanderten. Die Ureinwohner lebten von Ackerbau (Knollenanbau), Schweinehaltung und Fischfang unter urgesellschaftlichen Bedingungen. Sie nahmen durch Kontakte mit anderen Inselbevölkerungen viele Elemente polynesischer Kultur an. Im Zuge der Auflösung der frühgesellschaftlichen Strukturen bildeten sich gentilaristokratische Häuptlingsdynastien heraus. Am 6. Februar 1643 wurde Fidschi von Abel Tasman gesichtet, 1774 von James Cook besucht und 1827 von Jules Dumont d’Urville erforscht. Nach gelegentlichen Besuchen von Sandelholzfällern zwischen 1801 und 1813 siedelten sich europäische Pflanzer an, die ab etwa 1860 Baumwolle anbauten. 1835 nahmen Vertreter britischer Missionsgesellschaften ihre Tätigkeit auf. Sie bereiteten durch Beeinflussung von Oberhäuptling Seru Epenisa Cakobau die koloniale Annexion vor.


1871 wurde eine Scheinverfassung nach britischem Muster erlassen und am 10. Oktober 1874 Fidschi zur Kronkolonie erklärt. Australische und britische Firmen konzentrierten sich in der Folge auf den Zuckerrohranbau. Sie holten am 14. Mai 1879 die ersten indischen Arbeitskräfte – bis 1916 insgesamt 61.000 – ins Land, deren Nachkommen zwischen 1946 und 1997 die Bevölkerungsmehrheit bildeten. 1881 wurde die Insel Rotuma Island an die Kronkolonie angeschlossen.