Uganda,SierraLeone


Africa

Uganda


Die Twa (früher: Pygmäen) stellen wohl die ältesten heute lebenden Ethnien Ugandas dar. Vor ungefähr 2000 Jahren wanderten ackerbebauende Bantu ein, die die Pygmäen zurückdrängten und ihrerseits von Niloten des Nordens nach Süden gedrängt wurden. Zwischen nilotischen Ethnien und Bantu-Ethnien gab es immer wieder Konflikte, die mittlerweile aber über bloßen Tribalismus hinausgehen. Seit dem 15. Jahrhundert bildeten sich vor allem im Süden Ugandas bei den Bantu die heutigen Aristokratien, vor allem Königreiche. Unter ihnen hatte das Königreich Buganda eine führende Rolle. Weitere Königreiche waren Ankole, Bunyoro, das die Grenze zum Kongo überschreitende Rwenzururu und Toro, dem zumindest während der Kolonialzeit der ugandische Teil von Rwenzururu zugeteilt worden war. Die nilotischen Gruppen des Nordens waren Nomaden und Hirtenvölker, die sich in kleineren Einheiten organisierten. Im 19. Jahrhundert unterhielten arabische Händler von der Ostküste Afrikas im Gebiet der großen Seen ein durchorganisiertes Handelsnetz. Ihr Anreiz war der Handel mit Elfenbein und der Sklavenhandel. In einigen Gebieten etablierte sich der Islam, in vielen Regionen blieben jedoch die traditionellen Religionen vorherrschend. Um 1860 entdeckten als erste Europäer die beiden britischen Forscher John Hanning Speke und James Augustus Grant die Quelle des Nils. Um diese Zeit begann die europäische Kolonialisierung Ostafrikas. Zu den ersten Europäern, die sich in diesem Gebiet niederließen, gehörten sowohl katholische als auch protestantische Missionare. In erstaunlich kurzer Zeit setzten sie in zahlreichen Volksgruppen ihren Glauben durch.

Uganda wurde 1894 britisches Protektorat. Die koloniale Wirtschaft förderte den Baumwoll- und Kaffeeanbau. Dazu wurde die Eisenbahnlinie der Ugandabahn von Mombasa über Nairobi bis nach Kampala gebaut.

.Britisch-Ostafrika (englisch: East Africa Protectorate, „Protektorat Ostafrika“, auch British East Africa) war ab 1895 ein britisches Protektorat, das größtenteils auf dem Areal des heutigen Kenia lag. Das Areal wird geschätzt auf 700,000 km². Britisch-Ostafrika wurde 1890 gegründet und bestand bis 1920, als es zur Kronkolonie Kenia umfunktioniert wurde. Europäische Missionare ließen sich in den 1840er Jahren in der Gegend von Mombasa bis zum Kilimandscharo-Massiv nieder, unter dem Schutz des Sultans von Sansibar. 1886 ermutigte die britische Regierung William Mackinnon britischen Einfluss in der Region zu schaffen. McKinnon hatte schon eine Vereinbarung mit dem Sultan gehabt und seine Schifffahrtsgesellschaft handelte exklusiv in Ostafrika. Die Imperial British East Africa Company, der spätere Verwalter von Britisch-Ostafrika, begann 1888 sich in der Gegend zu betätigen. Die Company arbeitete ebenfalls mit der Erlaubnis des Sultans und verwaltete auch ab 1890 für zehn Jahre Uganda.

Sierra Leone

Wahlspruch:

Unity, Freedom, Justice

(engl. für „Einheit, Freiheit, Gerechtigkeit“)


1440 erreichte der erste Europäer, der portugiesische Seefahrer Gil Eanes die Küste Sierra Leones.


1462 benannte der Portugiese Pedro da Cintra den zerklüfteten (wild aussehenden) Gebirgszug an der Küste Serra Lyoa, also „Löwenberge“, woraus der Name des Staates entstand, der heute auf Portugiesisch Serra Leoa und auf Spanisch Sierra Leona geschrieben wird.


Mit der Ankunft der Portugiesen in Sierra Leone und der Eroberung von Teilen des amerikanischen Kontinents durch die Europäer bestand eine Nachfrage nach Arbeitskräften, die mit Sklaven aus Westafrika gedeckt wurden. 1562 begann er mit dem ersten Sklavenschiff des englischen Händlers John Hawkins. Engländer dominierten fortan den Sklavenhandel an der westafrikanischen Küste,


ab 1672 war es die British Royal African Company, welche befestigte Stützpunkte an den Inseln Bunce und Sherbro errichteten. Viele Sklaven versuchten ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen und kämpften für ihre Freiheit. Ende des 18. Jahrhunderts lebten 5.000 bis 7.000 ehemalige Sklaven in englischen Städten und häufig in äußerster Armut. Die Abolitionisten entwickelten daraufhin die Idee, die ehemaligen Sklaven an einem Ort auf dem afrikanischen Kontinent anzusiedeln.


Die Wahl fiel auf das Territorium der heutigen Hauptstadt Sierra Leones, Freetown. Hinzu kamen schwarze Loyalisten, die man – in Dankbarkeit für ihre Dienste in den britischen Kolonialtruppen – zunächst in Nova Scotia angesiedelt hatte, die sich dort aber (teils aufgrund von Anfeindungen durch ihre weißen Nachbarn) nicht halten konnten und so ebenfalls in die „Province of Freedom“ kamen, wie Sierra Leone damals genannt wurde. Neben der alten, später aufgegebenen Hauptstadt Granville Town gründeten die Nova Scotian Settlers Freetown.


Im Jahr 2013 beläuft sich die Bevölkerung auf etwa ca. 5,61 Millionen Menschen, die Wachstumsrate pro Jahr beträgt 2,2 Prozent. Die Gesamtbevölkerung hat sich von 1960 bis heute fast verdreifacht. Die Bevölkerungsdichte in Sierra Leone ist sehr unterschiedlich. Der Western Area (einschließlich Freetown) hat eine Bevölkerungsdichte von 1224 Personen pro Quadratkilometer. Der flächenmäßig größte Bezirk des Landes, Koinadugu, hat eine Dichte von etwa 21 Personen pro Quadratkilometer. Insgesamt beträgt die Dichte in Sierra Leone ungefähr 74 Menschen pro Quadratkilometer.  Die Lebenserwartung lag nach WHO-Angaben für 2006 bei 42,6 Jahren. Damit zählt Sierra Leone zu den fünf Ländern mit den niedrigsten Lebenserwartungen weltweit.